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Bildung für nachhaltige Entwicklung

Wieso BNE und der Bauernhof die Chance für eine zukunftsfähige Welt sind.

             Was ist BNE?

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist ein Bildungskonzept, das darauf abzielt, Menschen dazu zu befähigen, die komplexen ökologischen, sozialen und ökonomischen Zusammenhänge unserer Welt zu verstehen und verantwortungsbewusst zu handeln. BNE fördert Kompetenzen, die es Menschen ermöglichen soll, nachhaltige Entscheidungen zu treffen, die sowohl die Lebensqualität heutiger Generationen sichern als auch die Bedürfnisse zukünftiger berücksichtigen.

Die Bedeutung von BNE ist eng mit der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen verknüpft. Diese Agenda legt 17 Sustainable Development Goals (SDGs) fest, darunter Ziele wie Armutsbekämpfung, Bildung für alle, Gleichstellung der Geschlechter, Klimaschutz und nachhaltige Wirtschaft. BNE unterstützt die Umsetzung dieser Ziele, indem sie Menschen befähigt, Zusammenhänge zwischen gesellschaftlicher Entwicklung, ökologischer Verantwortung und wirtschaftlichem Handeln zu erkennen und aktiv daran mitzuwirken.

Die Relevanz von BNE liegt in der globalen Heraus-forderung, ökologische, soziale und ökonomische Probleme gleichzeitig anzugehen.

Nur durch eine Bildung, die zur kritischen Reflexion anregt und Handlungsfähigkeit fördert, kann die Vision der Agenda 2030 realisiert werden – eine gerechte und zukunftsfähige Welt für alle Menschen.

 

 

 

 

 

 

 

 

BNE auf dem Lernort Bauernhof 

Unsere Welt steht vor großen Herausforderungen: Klimawandel, Ressourcenknappheit, soziale Ungleichheit und globale Krisen. Gleichzeitig wachsen Kinder in einer Zeit auf, in der sie bestenfalls durch ihr Denken und Handeln selbst zur Lösung beitragen können. Genau hier setzt Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) an.

Der Bauernhof ist ein einzigartiger Lern- und Lebensort für Kinder wie Erwachsene. Hier wird BNE konkret erfahrbar: Naturkreisläufe, Tierwohl, regionale Wirtschaft, soziale Zusammenarbeit und kulturelle Traditionen sind keine abstrakten Themen, sondern Teil des Alltags.

Kinder können mit allen Sinnen erleben, wie eng ökologische, ökonomische und soziale Fragen miteinander verbunden sind. Erwachsene entdecken den Hof als Raum, der entschleunigt und zeigt, wie nachhaltiges Handeln im Kleinen beginnt. Der Bauernhof macht sichtbar, was die Agenda 2030 fordert: Verantwortung übernehmen, Ressourcen schonend nutzen und Gemeinschaft stärken – für eine lebenswerte Zukunft.

Denn wie Albert Einstein bereits sagte: „Wir können unsere Probleme nicht mit derselben Denkweise lösen, mit der wir sie geschaffen haben.“

 

BNE zieht sich bei uns durch den gesamten Alltag. Wir verknüpfen Wissen mit Handeln, Denken mit Fühlen und Lernen mit Leben- mit Kopf, Herz und Hand.

Wieso ist BNE für Kinder besonders wichtig?

Kinder und Jugendliche sind die Gestalter*innen von morgen.  Sie haben die Krisen nicht hervorgerufen, dürfen aber lernen mit diesen Umzugehen. Je früher sie lernen, Komplexität zu erkennen, Zusammenhänge zu verstehen und eigene Werte zu entwickeln, desto eher können sie sich in einer sich wandelnden Welt orientieren – und wirksam sowie beharrlich handeln.

BNE stärkt Schlüsselkompetenzen, die in allen Lebensbereichen wichtig sind:

  • Kritisches Denken
  • Empathie und Perspektivwechsel
  • Kooperations- und Konfliktfähigkeit
  • Verantwortungsbewusstsein und Handlungsfähigkeit

Die Kinder und Jugendliche lernen: „Ich kann etwas bewirken.“

Diese Haltung ist zentral – für das eigene Leben, für die Gemeinschaft und für unseren Planeten.

Unsere Big Fives gelebt in der BNE

1. Vielfalt leben

Auf dem Bauernhof wird Vielfalt spürbar: Kinder entdecken die ökologische Dimension, wenn sie unterschiedliche Pflanzenarten, Tiere und Kreisläufe kennenlernen (SDG 15 „Leben an Land“). Gleichzeitig erleben sie kulturelle Vielfalt, etwa wenn es um Essgewohnheiten, Bräuche oder Geschichten rund um Landwirtschaft geht. So verstehen sie: Vielfalt ist ein Schatz – ob in der Natur oder in der Gesellschaft.

2. Verantwortung übernehmen

Wenn Kinder Tiere füttern, Beete pflegen oder den sorgsamen Umgang mit Wasser üben, erfahren sie ökologische Verantwortung unmittelbar (SDG 13 „Klimaschutz“). Gleichzeitig lernen sie die ökonomische Dimension kennen: Erträge sind nur nachhaltig, wenn Ressourcen mit Bedacht genutzt werden (SDG 12 „Nachhaltiger Konsum und Produktion“). Sie spüren: Mein Tun zählt – auch kleine Handlungen haben Wirkung.

3. Gemeinschaft gestalten

Beim gemeinsamen Arbeiten – sei es beim Kochen, Versorgen der Tiere oder Ernten – wird die soziale Dimension lebendig. Kinder merken, dass jede*r gebraucht wird und dass gemeinsames Handeln mehr bewegt als Alleingänge. Dieses Miteinander verbindet mit institutionellen Werten wie Demokratie und Teilhabe (SDG 16 „Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen“). Hier wird erlebbar: Zusammenhalt schafft Wandel.

4. Partizipation ermöglichen

Ein Beet selbst gestalten, Ideen zur Tierhaltung einbringen oder über die Vermarktung von Hofprodukten diskutieren – so erleben Kinder echte Partizipation. Das stärkt soziale und institutionelle Dimensionen, weil sie merken: Meine Stimme hat Gewicht, und gemeinsam finden wir Lösungen. Sie entwickeln Selbstvertrauen und demokratisches Denken (SDG 4 „Hochwertige Bildung“).

5. Leben lernen

Der Bauernhof ist mehr als ein Lernort – er ist ein Stück echtes Leben. Hier entwickeln Kinder Achtsamkeit für die Natur (ökologische Dimension, SDG 15), Respekt füreinander (soziale Dimension) und Wertschätzung für Traditionen und Lebensweisen (kulturelle Dimension). Nachhaltigkeit wird nicht als Pflicht vermittelt, sondern als Haltung, die Freude schenkt und Sinn stiftet.

Der Bauernhof als Lernort für Zukunfskompetenz.